Wandern wie im Märchenland

Mein alter Schulkollege Urs und ich sind begeisterte Wanderer – nicht nur in der Schweiz. Auch Österreich und Deutschland bewandern wir regelmässig. Im Frühjahr waren wir in der Rhön, einem märchenhaft anmutenden Mittelgebirge im Länderdreieck Hessen, Thüringen und Bayern. Unser erstes Domizil hatten wir in Fulda. Mit einem Fahrer des Taxi Bern, der wie gewohnt pünktlich zur Stelle war, gelangten wir in aller Frühe zum Bahnhof und nahmen den Zug in Richtung Basel, dort stiegen wir um in Richtung Frankfurt am Main, von wo uns die Deutsche Bahn nach Fulda brachte.

Die Rhön steht bei Wanderern hoch im Kurs. Manche der gut ausgeschilderten Wanderwege haben es in sich – z. B. die 175 Kilometer lange Hochrhöner Strecke, die von Bad Salzungen in Thüringen nach Bad Kissingen in Bayern führt. Wir haben den Hochrhöner in entgegengesetzter Richtung gemeistert und diese Tour ungemein genossen. Die Ruhe ist fantastisch in dieser Landschaft, es gibt Schafherden und Segelflieger und so gut wie nichts, was die Idylle trübt.

Empfehlen kann ich die Bayerische Rhön allen, die neben Natur und Wald auch ein bisschen Geselligkeit und das Flair traditioneller Kurorte geniessen wollen. Ausserhalb der Ortschaften wird der Naturpark Bayerische Rhön, der auch den Status eines Biosphärenreservates besitzt, von Mooren und Mischwäldern geprägt. Die Region ist 125 Quadratkilometer gross. Südlich davon liegen fünf Kurorte mit unterschiedlichem Ambiente, ganz im Westen Bad Brückenau mit seinen Barockbauten und sieben Heilquellen. Am bekanntesten ist Bad Kissingen an der Fränkischen Saale mit seinem regen, aber durchweg entspannten Kurbetrieb. Wellness-Angebote, Rosengarten und historische Gebäude bieten eine erholsame Mischung. Hier haben wir zwei Tage wie Kurgäste entspannt, denn Urs brauchte dringend einige Rückenmassagen.

Kleines Plädoyer für Kreuzfahrten

Das Geschäft mit den Kreuzfahrten boomt. Viele rümpfen weiterhin die Nase über diese Urlaubsform und können es sich nicht vorstellen, mit Hunderten oder gar Tausenden Menschen auf einem begrenzten Raum Ferien zu machen. Ich muss allerdings dagegen halten, dass man kaum so aufregende und dabei bezahlbare Reisen machen kann wie mit einem Kreuzfahrtschiff. Damit meine ich wirklich ungewöhnliche Routen, nicht sieben Tage Mittelmeer mit fünf oder sechs Landgängen.

Wir sind schon seit Längerem Kunden beim Taxi Bern, einer zuvorkommenden Zentrale auch für Eilige, die einen günstigen Tarif zum Flughafen anbietet. Spätestens kurz vorm Eintreffen am Flughafen Belp werde ich von heftigem Reisefieber erwischt, meine Frau hält es für Flugangst. Letztes Mal sind wir nach Vancouver im Westen von Kanada geflogen. Dort haben wir auf einem Expeditionskreuzfahrtschiff nach Alaska eingecheckt. Das Schiff war höchst komfortabel, aber das ist vollkommen zweitrangig, sobald die ersten Gletscher auftauchen. Wir erlebten den Glacier-National-Park und seine 17 Gletscher, der auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes steht. Nördlich davon liegt Juneau. Die Hauptstadt des US-Bundesstaates Alaska lässt sich ausschliesslich auf dem Luft- oder Wasserweg erreichen.

Am anderen Ende der Welt machten wir ebenfalls eine spannende Entdeckertour – diesmal auf einem Expeditionskreuzfahrtschiff, das im chilenischen Valparaiso startete. Mit nur 150 Passagieren an Bord fuhren wir südwärts entlang der Küste bis nach Patagonien und Feuerland. Von Ushuia, der am Beaglekanal gelegenen südlichsten Stadt unserer Erde, ist es nicht mehr weit bis in die Antarktis. Auch dieses Erlebnis möchten wir nicht missen.

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